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Mira Lobe Schulhof

Ein inklusives Spielparadies auf  400 m²

Am 2. Juni ist Spatenstich in Hannover – und damit der Startschuss für einen ganz besonderen Schulhof: Auf dem Gelände der Mira Lobe Schule von Niedersachsens größtem Sozial und Gesundheitsunternehmen DIAKOVERE entsteht in Hannover-Mittelfeld kein gewöhnlicher Pausenhof, sondern ein sorgfältig durchdachter Ort für Spiel, Rückzug, Bewegung und Miteinander. Das Konzept: 400 Quadratmeter, die allen Kindern gerecht werden – unabhängig von körperlichen, kognitiven oder emotionalen Voraussetzungen.

Ein inklusiver Schulhof für alle – nicht trotz, sondern wegen seiner Vielfalt

Ein Schulhof ist mehr als nur eine Außenfläche zur Pause. Es ist ein Raum zum Durchatmen und Auspowern, zum Loslassen und Fokussieren, zum Lachen und zur Ruhe kommen. Die Herausforderung: Eine Umgebung, die Kindern mit unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird, von Kindern im Rollstuhl oder mit Hilfsmitteln bis hin zu bewegungsfreudigen Wirbelwinden oder Kindern, die in der Pause lieber beobachten und gestalten.

200.000 € für 400 m² – getragen von Gemeinschaft

Möglich wurde dieses Projekt dank einer großzügigen Unterstützung:
160.000 € steuerte die Dr. August und Erika Appenroth-Stiftung bei, ergänzt durch Mittel des Fördervereins und der Diakovere. Die Investition: 200.000 € brutto – jeder Euro davon sinnvoll eingesetzt.

Von der Notlösung zum Lieblingsort

Der alte Schulhof war in die Jahre gekommen: Ein maroder Kletterturm, ein unpraktischer Sandtisch, poröser Fallschutz. Auch das vorhandene Sonnensegel erfüllte seinen Zweck nicht mehr. Es war beschädigt, nicht mehr sicher nutzbar – und vor allem: Es spendete keinen Schatten mehr an der richtigen Stelle. Die Sandspielfläche war inzwischen verlagert, und das dichte Blätterdach der umliegenden Bäume übernahm den Großteil der Verschattung. 

Ein neues Konzept musste also her – nachhaltig, durchdacht, inklusiv: 

Ein neuer Rundweg strukturiert das Gelände sanft und ist gleichzeitig ideal. zum Befahren mit Fahrzeugen wie Dreirädern und anderen Fahrzeugen. Er schafft eine fließende Bewegung auf dem Schulhof und gibt Struktur, ohne zu begrenzen. 

Das neue Sonnensegel bekommt nun einen besseren Standort und ein modernes Design:
Ein Schmetterlingssegel, das bei starkem Wind vom Lehrpersonal selbst eingekurbelt werden kann. Eine praktische Lösung – denn nicht immer ist der Hausmeister zur Stelle.

Die Beete, bisher ohne blühende oder duftende Bepflanzung, werden neu angelegt.

Ein inklusiver Schulhof mit Highlights für alle Sinne

  1. Murmelbahn: Ein besonderes Highlight ist die Murmelbahn aus Sandstein. Sie ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein vielseitiges Spielobjekt:
    Sie kann beklettert werden, ist von allen Seiten bespielbar und durch die vielen kleinen Ein- und Ausgänge gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, die Murmeln auf ihren Weg zu schicken.
  2. Sandtisch: Er bietet Raum für kreatives Spielen mit Sand und hält bei Bedarf auch Wasser für Matschexperimente auf der der Spielfläche zurück.
  3. Pixelwand: Für ruhige Momente – allein oder gemeinsam gestaltbar.
  1. Sinnesreize durch Biodiversität: Rosmarin macht wach, Lavendel beruhigt, Flieder duftet.

Ein Spielplatz für alle auf dem inklusiven Schulhof

Das neue Spielhaus wurde offen gestaltet, sodass es für alle Kinder zugänglich und barrierefrei nutzbar ist – auch mit Rollstuhl oder anderen Hilfsmitteln. Es ergänzt den neuen Kletterturm, der als echtes Highlight auf dem Schulhof für Begeisterung sorgen wird.

Der Turm ist nicht einfach nur ein Spielgerät – er ist ein kleines Abenteuer auf mehreren Ebenen:

  • eine breite Rutsche, die auch gemeinsam mit einer Begleitperson genutzt werden kann
  • einfach gestaltete Podeste, die mit oder ohne Unterstützung erklommen werden können
  • ein barrierefreier Bereich unter dem Turm, der auch mit Rollstuhl oder Fahrzeugen bespielt werden kann
  • taktil und akustisch erfahrbare Elemente zum Hören, Fühlen, Greifen und Sprechen

Gerade bei der Rutsche wurde gezielt auf eine breite Ausführung geachtet. Denn einige Kinder haben nicht genug Oberkörpermuskulatur, um alleine aufrecht rutschen zu können – hier ist die Begleitung durch eine erwachsene Person notwendig und möglich.

Gute Planung eines inklusiven Schulhofs braucht Mut

Ursprünglich war ein anderer Gerätehersteller vorgesehen – doch in der Praxis zeigte sich: Einige Details waren nicht umsetzbar, Eingänge nicht anpassbar, die Motorikwand zu unruhig.
Die Entscheidung fiel daher auf die Produkte von Richter Spielgeräte aus Frasdorf – ein echter Glücksgriff. Das familiengeführte Unternehmen steht nicht nur für handwerkliche Qualität, sondern auch für soziale Verantwortung: Hier trifft Handwerk auf Herzblut und Funktionalität auf Ästhetik.
In drei Planungsschleifen wurde das Konzept für den inklusiven Schulhof feingeschliffen – und passte am Ende perfekt: zum Budget, zu den Bedürfnissen der Kinder und zur Vision des Schulteams.

Fazit: Auf die Flächengröße kommt es beim inklusiven Schulhof nicht an

Dieser Schulhof zeigt: Auch auf kleinster Fläche lässt sich Großes erreichen – wenn Planung, Engagement und Nutzerorientierung zusammenspielen. Die Kinder der Mira Lobe Schule in Hannover werden bald einen Raum erleben, der ihre Vielfalt ernst nimmt – und ihnen täglich neue Möglichkeiten zum Spielen, Lernen und Entfalten schenkt.

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